99% fettfrei

Liebe Consumer Products Hersteller,

das habt ihr ja wieder prima hingekriegt. Überall müßt ihr kundtun, daß so gut wie gar nichts von dem drin ist, was normalerweise eh kaum drin ist oder eben noch immer viel zu viel davon hat. Nur 1% Fett in Kellogg´s Corn Flakes, Katjes Jogger Gums laut Verpackung ohne Fett obwohl die eigene Nährwerttabelle was anderes sagt, bei Danones Fruchtzwergen kein Kristallzucker mehr mit drin (was könnte es stattdessen sein?), bei Weihenstephans Weniger Zucker Fruchtjoghurt Mild Himbeer (so heißt der wirklich) 30% weniger statt noch 10% Zucker (so schön relativ: bei Coca Cola wären 30% weniger ja auch noch immens viel), und und und – die Liste ließe sich beliebig erweitern. In einem Wort –

Schönfärberei.

Die Australier (vermutlich dann auch die Amis) waren übrigens vor Jahren schon viel weiter im Schönfärben und Konsumenteneinschleimschocken: 99% FAT FREE! Da kann hier bei uns ja noch kein Hersteller mithalten!

Ich wunder mich gerade warum´s für Äpfel nicht fette Werbekampagnen gibt mit geilem Disney Spielzeug und hiphopmusikvideogestylten Newcomer-Testimonials mit viel nackter Haut oder halb runtergelassenen Hosen. Vielleicht ein Job für Tokyo Hotel? Oder A-Ha – für die Älteren unter uns?

Immerhin: es gibt schon fettreduzierte Chips, obwohl die ja keineswegs günstiger sind…

Kinderwagen schieben verboten

Kinderwagen schieben verboten!Haha!

Clash of Civilizations mitten im Berliner Prenzlberg. Laut einem Finnen, mit dem ich Freitag abend im Klub der Republik (heißt der Laden wirklich so wegen diesem winzigen Überbleibsel an der Wand aus Eriks Lampenladen?) gesprochen hab, ist die Lage folgendermaßen einzuschätzen:

  • 70% Kinderwagenschubser
  • 20% irgendwer
  • 10% coole in noch cooleren Kneipen abhängende Minderheit

Na, dann mal gucken was die 10% in 5 Jahren machen.

Notebook-Wichtigtuer

Am ICE Tisch neben mir ein Notebook-Wichtigtuer der die gesamte Fahrt von Berlin nach Hamburg an ein oder zwei Terminen in seinem Outlook rumwurschtelt. Da muss dann zum Termin „Projekt Grosskundentool“ noch aus 35 Beamern und 102 Notebooks die richtigen Ressourcen ausgewaehlt werden, ausserdem wird Raum R.781 (oder doch R.871) geblockt. Ich denke ein Grund warum sich das ganze so lange hinzog war die Tatsache, dass er alle 10 Minuten mit seiner Vodafon-roten UMTS Karte in das Firmennetz musste: Mist, schon wieder keine neue Nachricht…
Da hab ich dann auch auf ganz dicke Hose gemacht und meine Brand Eins auf den Tisch gelegt – Hatte ja ausnahmsweise auch nen Anzug an.

Zu alberner Fragenbogen

Nee, du, laß mal! Ganz früher in der Grundschule hab ich nur den hübschesten Mädels meine intimsten Geheimnisse ins Posiealbum geflüstert. Damit halt ichs heute noch.

Obwohl eins will ich lüften: meine absolute Lieblingsband ist und bleibt A-Ha.

*Puh*

Jetzt ists endlich raus.

(Mal wieder.)

Ballaballa!

WM Tickets? Gibt´s jetzt nur noch von den Sponsoren und dem ganzen anderen Gesocks! Und alle gehen ab wie Rakete. Sogar auch die, die nicht mal offiziell Sponsoren sind. Und auch die Werbung ist voll davon. Die größte Nationalmannschaft aller Zeiten (Telekom), Fan vom eigenen Zuhause (LBS), it´s your Heimspiel (Coca Cola), einfach nur Tickets gewinnen – wie kreativ! (Sparkasse & Master Card), bei AOL ist der runtergeladenen Song die Nationalhymne und die AOL Arena spielt auch so ihre Rolle, und & und …

Selbst das einfache Bezahlen an Tankstellen- und Supermarktkassen wird inzwischen zum Frage-Antwort-Marathon. Ein Medley:

> Haben sie eine Punktekarte? – Nein.
> Wollen Sie nicht eine mit nach Hause nehmen? – Nein.
> WM Tickets? – Nein.
> Sie müssen nur hier die Spieler nach und nach einkleben und … – Nein.
> Sammeln Sie Herzen? – Hä? Herzen? Nein.

Ganz ehrlich? Ich bin jetzt schon komplett durch den Wind – wie wird das wohl erst im Juni werden? Ein Trost bleibt wenigstens: wenn die Vogelgrippe nicht dazwischen kommt (haha!), dann kurbelts wenigstens die Wirtschaft an. Merkel sei Dank (*pruschd*).

Kate Bush von Kreidler inspiriert?

Ab und an hab ich komische Deja-Entendus (?!). Heute fiel mir die unglaublich auditive Ähnlichkeit von Kate Bushs „King of the Mountain“ (2005) mit Kreidlers „Au Pair“ (1998) auf. Seltsam. Vermutlich liegts daran, daß ich das Kreidler Video mit dem genialen Einsatz eines animierten Photoshop/After Effects Lens Flares so unvermeitlich inspirierend finde. So wie es scheint war ich nicht der einzige …

Berlin-Mitte Overkill

Scheinbar war ich schon sehr lange nicht mehr in Berlin-Mitte, speziell meine ich hier die Gruselgegend rund um den Hackschen Markt. Gestern erschien mir das alles wie eine sehr fremde Stadt: eher wie die Einkaufsmeile in München oder ein ChiChi-Viertel in London. Mir war nicht klar, dass es so schlimm ist: super-yuppieske Menschen die gerade vom Adidas-Superstore ins Puma-Flagshipstore gespült wurden während an jeder Station ein paar teure Accessoires hängen blieben. Til Schweiger präsentiert in einem Laden seine neuen Sneakers (früher Turnschuhe) – wenn die so sind wie seine Schauspielkunst dann aber gute Nacht. Die Restaurants bieten den Touristen exotische Speisen wie „Falafel“ oder „Sushi“ zu doppelten Prenzlberg-Preisen an – natürlich nur „to-go“, so wie man heute auch ökologisch-verwerflich den Kaffee nur noch im Wegwerf-Plastikbecher kauft. Ich vermute mal der Hacksche Markt ist nachts so tot wie die Downtowns in amerikanischen Städten… aber ist da in einem Hinterhof nicht noch das „Snipers“ versteckt?!