Passive Trunkenheit

Aus dem neuen und ersten Buch „Heimweg“ von Harald Martenstein:

Der Bruder trank ebenfalls fast nur Bier, weil sich mit diesem Getränk die Phase des allmählichen Betrunkenwerdens, die der Kenner mehr schätzt als den statischen Zustand des Betrunkenseins, besser in die Länge ziehen lässt als mit einer Spirituose.[…]

Er befand sich in der schönsten Phase des Betrunkenwerdens, dann, wenn einem noch vereinzelt Gedanken von kristalliner Klarheit gelingen, wenn die Zunge den Befehlen des Gehirns noch im Großen und Ganzen gehorcht, wenn die Betrunkenheit einem noch steigerungsfähig erscheint, aber alles Belastende und Bremsende sich bereits aus dem Gehirn verabschiedet hat.

Sowieso ein schöner Roman.
Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich mal wieder ne Kur mache?

It’s: The Monty Python Killerkaninchen

Nachdem ich eine der besten und inspirierendsten Biographien (The Pythons Autobiography by The Pythons [Engl.]) gelesen habe, musste ich mir die ganzen alten Schinken der Pythons noch mal reinziehen. Und da meine Gefährtin genau weiß wie ich ticke, kann ich, neben den Klassikern wie „Life of Brian“, seit meinem Geburtstag auch die gesamte Werkschau „Monty Python’s Flying Circus“ ansehen (Keine Extras – Dafür aber 1327 Minuten frühe Pythons).

Das weisse Killer Kaninchen

Und wenn ich dann immer noch nicht genug habe, dann kaufe ich mir das Killerkaninchen aus „Ritter der Kokosnuss / Holy Grail“ als Splatter-Plüsch-Edition und dann gleich noch die heilige Handgranate, damit ich den weißen Killer-Bunny auch wieder los werde.

Ein Heartbreaking Werk of umwerfender Genius

Dave Eggers - Ein Heartbreaking Werk of umwerfender Genius

In meiner Offlinezeit fand ich seit langem mal wieder die Muse ein Buch zu lesen. Glücklicherweise hatte ich das herzzerreißende Werk von umwerfender Genialität von Dave Eggers zu Weihnachten geschenkt bekommen. So ungefähr nach der Hälfte kam mir die Idee die deutsche Ausgabe wegzulegen, und von nun an im englischen Original von Gefährtin T weiterzulesen. Cross-Reading also. Es ist ein tolles Buch über die Gefühlslage unserer Generation (X) – von einem Autor aus unserer Generation (X). Dave Eggers Autobiographie (Ja, es ist eine wahre Geschichte!) erinnert manchmal etwas an die Geschichten von Douglas Coupland, ist aber doch emotionaler, weniger nüchtern und lebendiger. Es ist eine Lebensgeschichte über das Erwachsenwerden, Bruderliebe, Kalifornien, Tagträume, Paranoia, Frisbee und den Tod. Manchmal traurig und rührend aber aus dem entsprechenden Blickwinkel auch immer sehr lustig – so wie das Leben eben.

Ach ja: es ist sowohl in Deutsch als auch in Englisch sehr lesenswert.