Moderne Schamanen

Gestern nach dem Sport hat mich mal wieder die Brand Eins begeistert.
Doch ohne mich in der Wiedergabe des Artikels „Alles funktioniert“ zu versuchen, schmeisse ich euch ein paar ausgesuchte Zitatbrocken aus dem Artikel vor die Füsse.

Über Glauben:

Menschen glauben an sehr unterschiedliche Dinge. Nur einen Glauben teilen fast alle: dass das, was sie selbst glauben, richtig ist.

Über Indianer:

„In der indianischen Tradition gilt einer, der nicht geben kann, als armer Mensch. Dagegen ist einer, der alles weggeben kann, reich.
(Dieter Scholz)

Über Komplexität:

Emergenz: Die Tendenz komplexer Systeme zur Selbstorganisation, um einen stabilen Zustand zu erreichen. Was das bedeutet, ist kaum zu ermessen oder auch nur zu begreifen. Aber man kann sich darauf verlassen.

Über Entscheidungen:

Es gebe nur Entscheidungen, und die führten irgendwo hin, vielleicht an das Ziel, das man vor Augen hatte, vielleicht woanders hin, doch ob das besser oder schlechter sei als eine andere Entscheidung oder ein anderes Ziel, sei nicht zu überprüfen. Auch nicht nachträglich, denn eine Entscheidung schließe die andere aus, und so kann man nie wissen, wie es anders gewesen wäre.
(Fritz B. Simon)

Über Kontrollfreaks:

„Wenn man etwas Komplexem ausgesetzt ist, versucht man, es zu kontrollieren. Doch umso stärker jemand versucht, ein System zu kontrollieren, das sich seiner Kontrolle widersetzt, umso stärker wächst sein Gefühl der Hilflosigkeit. Du kannst nur Kontrolle haben, indem du loslässt. Folge dem Fluss, auch wenn du nicht weißt, warum.“
(Marcus Birkenkrahe)

Über Weisheit:

„Und was man früher Magier oder Schamane genannt hat, heißt heute systemischer Berater. Das ist die Fortsetzung einer alten Tradition der Weisheit. Denn Weisheit ist nicht der Inbegriff des Wissens, sondern die Fähigkeit, Wissen und Nichtwissen in Relation zu setzen.“
(Dirk Baecker)

Hier der gesamte Artikel „Alles funktioniert“ in der letzten Ausgabe der Brand Eins (Ich krieche beim Lesen immer eine Ausgabe hinterher).

Die letzten Ihrer Art

Echt beeindruckende Dokumentation auf Phönix gesehen: Winzige Indianerstämme leben im Amazonasgebiet in selbstgewählter, völliger Isolation. Sie haben keinen Kontakt zur Aussenwelt und achten darauf keine Spuren zu hinterlassen, um niemanden auf sich aufmerksam zu machen. Vermutlich ist das Einzige was sie gelegentlich von unserer Welt sehen, ein Flugzeug am Himmel, welches Sie vermutlich als göttliches Geschöpf deuten. Allerdings gibt es seit Jahren ungewollten Kontakt mit Doku-Filmteams Edelholz-Piraten die illegal wertvolle Bäume abtransportieren – und damit leider auch Mord und Totschlag…

Was mich allerdings so extrem erstaunt hat: Es gibt noch Menschen die völlig isoliert, quasi unentdeckt von der Welt in Ihrem eigenen Mikrouniversum leben. Ich bin davon ausgegangen, dass inzwischen alle Orte und wirklich jeder Winkel der Erde irgendwie schon einmal kontaktiert wurde… Aber der Brasilianer Sydney Possuelo findet mittels extremer Vergrösserungen von Satellitenbildern immer mal wieder solche kleinen Stämme, die in jeglicher Hinsicht nackt im Urwald leben.