Die Top-5 Vorsätze für 2008

Neujahrsvorsätze sind schnell ausgesprochen und selten länger als eine Woche durchgehalten. Von einem amerikanischen Wellness-Papst kommen folgende kuschelweichen Vorsätze für 2008: Mehr Rotwein trinken, viel dunkle Schokolade essen, dauernd lachen, grinsen und strahlen und natürlich mehr Sex. Das macht nicht nur Spass, sondern lässt dich auch noch länger leben! Ich liebe es!

Ein Tipp noch von mit: Wer sich 2008 vom Alkohol fernhalten möchte, sollte schleunigst mit dem Rauchen anfangen, denn am 1.1. beginnt ja das Rauchverbot in Kneipen. Wenn jetzt noch Alkohol im öffentlichen Raum verboten wird (falls die Flatrate-Schnaps-Kids so weiter machen, dann kommt das in 2009), dann ist man auch in Deutschland bereits illegalisiert, wenn man gleichzeitig raucht und trinkt.

Und nicht vergessen: Nach dem Anstoßen um Mitternacht die Kippe ausmachen! Oder wenigstens auf Bio-Zigaretten ohne Zusatzstoffe umsteigen, dann bekommt man nur Bio-Krebs.

Silvester ist überschätzt

Zu hoch sind die Erwartungen an die vermeintliche „Party des Jahres“: Jetzt muss etwas Ekstatisches oder Exzessives passieren… Champagner, Sekt, Raketen, Tischfeuerwerk, Bleigießen und zielloses Umhertorkeln auf den Straßen weil kein Taxi zu bekommen ist.

Dieses Mal ohne mich. Essen mit Freunden, Anstoßen und um kurz nach 1 Uhr ins Bett. Silvester wird generell überschätzt, die wahren Partys überraschen einen völlig unvorbereitet mitten in der Woche oder an Orten wo man sie eben überhaupt nicht erwartet.

Böller statt Scheiße

Für Fußgänger ist Postsylvester wie immer anstrengend. Das erste mal ist mirs aufgefallen als ich am 2. Januar vor zig Jahren nach einem halbwegs feucht-fröhlichen Sylvester in Binz (halbwegs nur deshalb weil ja nur Weihnachten fröhlich sein kann) in Stralsund auf der Suche nach dem größten Naturkundemuseum Deutschlands nördlicher Hemisphäre war. Mit Erschrecken mußte ich feststellen, daß die Stadt vollkommen von Hunden zugekackt worden war. Ich fand so gut wie keine gescheiten Platz mehr um sauber auftreten zu können. Echt furchtbar. Die Stralsunder schienen das ganze aber völlig zu ignorieren, niemand regte sich auf – wohl die Sinne noch berauscht von der Jahreswende. Dachte ich noch. Und schon dämnmerts mir: Es stinkt ja gar nicht.

Eigentlich Zwischendenjahrenquartalsende

Ich sortier Quittungen und willkürlich erhaltenen und dann wirr abgelegten Schriftverkehr. Im Hintergrund läuft laut eine alte Selbstgebrannte von 98 oder 99: Die Wohnung. Im Dauerloop gerade ein Stück mit dem passenden Refrain: „Ich wär jetzt gern auf Extacy oder wenigstens auf Speed, ich wär gerne ganz wo anders als da wo ich jetzt bin. Dann wär alles bunter und wahrscheinlich wär ich besser drauf.“

Leider konnte ich keine Infos über die Einmann-Band „Die Wohnung“ ergoogeln. Damals ist der Typ gerade aufs Land gezogen, wenn ich mich richtig erinnern, und hatte ein paar Auftritte im Kunst&Technik. Und Mac hat mit ihm an der Theke gesoffen. 2 Thekenschlampen. Das ist noch ein anderer herausstechender Song.

Ein wenig motiviert es beim Wühlen, beim Aufräumen, beim Klarschiffmachen für kommendes Jahr.

2006: wenn das so schnell vorbei geht wie 2005 dann können wir alle in einem Rutsch 2 Sylvester feiern. Doch das wird nicht passieren. Ich nehm mir ja sonst eigentlich nie was vor. Aber: Für 2006 verordne ich mir mehr Ruhe- und Reflektionsphasen Reflexionsphasen und daß ich nie wieder das Wort „eigentlich“ verwende. Da paßt es ja prima, daß ich im Mai Papa werd. Eigentlich.

Na, ich wühl mal weiter mit Wunder.