Medien Amok aus Winnenden

Da ich ja schon seit langer Zeit keine tagesaktuellen Medien wie Tagesschau, Tageszeitungen oder Spiegel Online mehr konsumiere (und mein Leben seither viel besser ist) konnte ich mit dem Begriff „Winnenden“ in der Email von Dirk erst gar nichts anfangen. Erst sehr viel später hab ich über Freunde vom Amoklauf gehört und mir dann im TV und bei Spiegel Online diese beschissene Berichterstattung darüber angetan. Ich kann nicht soviel schreiben wie ich kotzen könnte.

Ich verweise auf die von René selektierten 3 Artikel zu diesem Thema:
1. Abendnachrichten
2. Kranker Kopf
3. unfassbar?

Is real – Sozialpädagogen mit Sturmgewehr

Bei der Wanderung im Nationalpark von Ein Gedi überholte ich eine ganze Horde israelischer Schüler. Der begleitende Lehrer sah aus wie ein junger Sozialpädagogikstudent im 5ten Semester: Lange Haare zum Zopf gebunden und ein nettes und weiches Gesicht. Er wirkte leicht genervt, was ich auf die wuselnden und kreischenden Kinder zurückführte.

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Dann erst bemerkte ich das Sturmgewehr an seiner Schulter! Mit einem sichtlichen Unbehagen musste er beim Erklimmen der Höhenmeter, nach allen paar Schritten, den Gewehrgurt wieder neu festzurren. In der entspannten Atmosphäre des Nationalparks irgendwie bizarr…

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Die brutale Logik des Krieges

Eigentlich ja nicht wirklich überraschend wenn man der rationalen Logik der Effizienz-Maximierung folgt, trotzdem war ich geschockt über dieses Zitat eines Waffen-Experten:

„Waffen haben auf dem Schlachtfeld nicht die Aufgabe, so viele feindliche Soldaten wie möglich zu töten“, sagt Oakes. „Sie sollen vielmehr so viele feindliche Soldaten wie möglich kampfunfähig machen. Dann sind die Nicht-Verletzten gebunden, weil sie ihre verwundeten Kameraden versorgen müssen.“

Der ganze Artikel „Die Verwandlung“ aus der letzten Brand Eins.

Wilder Westen: Drive-by Shooting

Drive-by Shooting im Mission

Ich habe ja schon erwähnt, dass ich genervt bin weil man hier Waffen besitzen und tragen darf. Die National Rifle Association zog gerade gegen das in San Francisco seit knapp einem Jahr herrschende Verbot für Handfeuerwaffen (nicht für Schrotflinten) vor Gericht, und hat leider auch noch gewonnen. Als ich am Wochenende im Mission District war gab es dort einen Straßen-Schrein für den kürzlich erschossenen Jugendlichen, nur ca. 20 Meter entfernt vom Appartement meines Freundes D. Ein paar Nächte später konnte D. noch mal 7 Schüsse gefolgt von Sirenen hören – jetzt befürchtet er einen Bandenkrieg oder ähnliches.